Latea wurde uns von den Tierschützern aus der Smeura ans Herz gelegt. Die Bilder sprachen für sich. Latea war vollkommen verwahrlost, das Fell war ein einziger brauner Filzklumpen. Doch wie kam es zu diesem Zustand? Latea wurde nicht etwa so gefunden, nein, sie hatte einen Besitzer der sich gewiss schon lange Zeit nicht mehr um die Hündin gekümmert hat. Er gab Latea mit den Worten in der Smeura ab das er sie nicht mehr braucht. Latea wurde von den Tierschützern erstmal komplett geschoren und bekam dann einen Ruheplatz im warmen. Mit ihrem nun so kurzen Fell konnte sie den kalten Temperaturen in Rumänien nicht mehr trotzen. Dennoch muss sie sich wie ein neuer Hund gefühlt haben, befreit von all dem Dreck und Fell.

Wir nahmen Latea in unsere Obhut auf, um ihr bei uns die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu geben. Natürlich war Latea erst einmal ziemlich unsicher und wusste nicht so richtig, ob wir ihr wirklich nur Gutes tun wollten. Doch mit der Zeit lernte sie uns zu Vertrauen und auch Streicheleinheiten zu genießen. In unserem Hofrudel fand sich Latea rasch ein, denn mit ihren Artgenossen war sie bisher immer freundlich. In herrlicher Regelmäßigkeit sieht man sie dösend auf einem dicken Kissen liegen und mit den Beinchen im Traum strampelnd. Das ist wirklich unfassbar niedlich.

Latea ist bei uns im Tierheim stubenrein, aber man muss sie schon zur rechten Zeit noch einmal wecken und sie daran erinnern ihr Geschäft zu erledigen, bevor sie wieder ins Land der Träume entschwindet. Die wuschelige Hundeomi gehört zu den absolut ruhigen und entspannten Zeitgenossen. Sie bellt bei uns im Tierheim gar nicht, auch nicht wenn Besucher kommen. An der Leine geht es langsam und gemütlich vorwärts. Was sie nicht kennt ist das Autofahren. Und auch Treppenstufen stellen Latea vor ein unlösbares Problem.

Wir wünschen uns für die wuschelige Hündin also ein gemütliches ebenerdiges Zuhause mit lieben Menschen, die ihr die Liebe geben, die sie verdient hat.