Unter Tränen wurde Juno ursprünglich im Tierheim abgegeben. Die Besitzer gaben an, nach ihrer Trennung nicht mehr genug Zeit und Geld für ihn zu haben. Im Nachhinein erfuhren wir, dass es innerhalb der Familie zwei Beißvorfälle mit ihm gab und eine Überforderung der Halter vorlag. Leider scheiterten bei uns bisher zwei Vermittlungen.
Wir haben festgestellt, dass Juno klare Strukturen und einen konsequenten, fairen und freundlichen Umgang braucht. Obwohl er Menschen liebt und sehr stürmisch begrüßt, ist er kein Kuschelhund. Juno ist ein sehr intelligenter Hund, der es schafft seinen Gegenüber und dessen Kompetenzen schnell einzuschätzen. Merkt Juno, dass keine Führungskompetenzen beim Tierhalter vorhanden sind, stellt er dessen gesetzte Grenzen und Regeln in Frage, testet, wie weit er gehen kann und schreckt auch nicht davor zurück, zu verletzen.
Neben der sozial motivierten Aggression zeigt er diese auch manchmal bei Ressourcen. Juno ist es gewöhnt, einen Maulkorb zu tragen.
Er beherrscht die Grundkommandos perfekt, aber die Leinenführigkeit muss dringend verbessert und geübt werden. Wir glauben, dass Juno bei Hundesportlern, Mantrailern oder einfach Menschen, die gerne gemeinsame Aktivitäten mit ihrem Hund unternehmen möchten, gut aufgehoben wäre. Er ist ein toller führiger Hund, mit dem man viel Spaß haben kann, wenn man weiß, wie er tickt.
Juno kann problemlos stundenweise alleine bleiben, fährt gerne im Auto mit und ist stubenrein. Er versteht die Grundlagen der Hundesprache sehr gut und könnte auch als Zweithund geeignet sein.
Im Tierheim ist es leider nicht möglich, weiter an Junos Problemen zu arbeiten. Daher suchen wir (angehende) Hundetrainer oder erfahrene Personen, die Lust haben mit ihm zu arbeiten. Eine Dauerpflegestelle mit Übernahme der laufenden Kosten (für Futter, Tierarzt, Versicherung) wäre möglich.