30.10.2023
Für Daria konnte bedauerlicherweise nichts mehr getan werden, sie wurde am Abend von ihren Leiden erlöst. Seitdem Daria bei uns war hatte sie ein Lieblingsspielzeug, einen ganz ganz kleinen Plüsch-Esel. Da er so klein war, war er manchmal monatelang nicht auffindbar, doch irgendwann tauchte er wieder auf. Wir gaben Daria ihr Eselchen mit auf ihre letzte Reise. Es ist zum Heulen. Solche Tage möchte man am liebsten streichen. Da braucht man kein Halloween, das wahre Leben lehrt uns das Gruseln genug. Wir werden Daria wirklich schmerzlich vermissen.
28./29.10.2023
Das Wochenende war sehr ereignisreich. Bereits am Morgen erhielten wir eine Meldung aus der Tierarztpraxis, dass sich Daria leider nicht kooperativ zeigte und an sie kaum ein Herankommen wäre. Wir holten sie also wieder zu uns und gaben ihr einen separaten Schonplatz in ihrem bekannten Gehege. Gefressen hatte sie die ganzen Tage leider überhaupt nichts, auch nicht in der Klinik, und der Husten war gefühlt schlimmer geworden. Aber Daria war erleichtert, dass sie wieder bei uns sein durfte. Ganz lieb und mit Kuscheln abgelenkt, ließ sie sich sogar von uns die Medizin spritzen. Unglücklicherweise können auch wir sie nicht zum Fressen überreden. Ihr ist anscheinend viel zu übel. Daria schaut uns immer ganz traurig an, dass es uns fast das Herz bricht. Wir sind sehr bedrückt, dass es ihr nicht besser geht! Wie so oft im Leben gibt es immer zwei Seiten. Selbstverständlich wollen wir Sie auch an den aufmunternden Geschichten teilhaben lassen: Ebenfalls am Samstag warteten wir gespannt auf die zwei neuen Schützlinge, die wir schließlich bei uns munter und gut gelaunt empfangen durften. Beide waren lieb und aufgeschlossen. Der kleine betagte Hundemann Rodon wurde von unserem Hofrudel freundlich begrüßt, wobei besonders Rudzik in ihm einen Ersatz für seinen vermittelten Freund Olus fand und ab sofort mit wachem Auge auf Rodon aufpasste und ihn beinahe mütterlich umsorgen mochte. Bigi durfte die jungen Smeura- Mädchen Alina und Barry kennenlernen und ihnen Gesellschaft leisten. Vielleicht bringt er der schnell aufgeregten Alina noch etwas Ausgeglichenheit bei.
27.10.2023
Kaum war Rüde Hermes bei uns angekommen, war er auch schon wieder vermittelt. Das Schicksal meinte es besonders gut mit ihm. Er hat nun wahrlich sein eigenes Königreich in Dresdner Randlage. Ein 4000m² großes Grundstück mit Wald ist einfach ein Traum. Eine besondere Bindung scheint er zu seinem neuen Frauchen zu entwickeln, schaute immer, wo sie gerade ist. Natürlich verhielt er sich im Allgemeinen weiterhin sehr unsicher. Dennoch kam er, als wir mit den neuen Besitzern am Tisch im Gespräch vertieft waren, nach einer Weile zu uns und legte sich entspannt hin. Die neuen Dosenöffner hatten schon immer große Hunde und sogar einen noch scheueren Rumänen. Sie sind wahre Hundeflüsterer. Ganz bestimmt wird auch Hermes bald aus sich herauskommen, er darf jedenfalls in Ruhe und in seinem Tempo ankommen. Wir vergewisserten uns noch einmal anhand seines Impfausweises: Es ist einfach unvorstellbar. In der Tat lebte Hermes 5 lange Jahre in der Smeura, kannte also seit seiner Jugend nichts als Tierheim... Bis wir ihn entdeckten und zu uns holten. Dies verhalf ihm in Windeseile zu seinem Traumplatz.
26.10.2023
Es haben sich mehrere ganz liebe Spender gefunden, die die ungefähr veranschlagte Summe für Darias Untersuchungs- und OP- Kosten übernehmen. Einfach ganz große Klasse! Bevor Daria am Mittag zur Tierklinik aufbrechen musste, sind wir mit ihr noch einmal eine kleine Runde außerhalb des Tierheims spazieren gegangen und haben mit ihr gekuschelt. Den Eingriff hat die Hündin erst einmal überstanden! Noch können wir nicht aufatmen, ihr Zustand ist weiterhin kritisch, aber sie lebt! Vorerst bleibt Daria noch in der Klinik und wir müssen weiter fest daran glauben, dass die Ergebnisse, die wir in einer Woche erwarten, hoffnungsvoller Natur sind!
25.10.2023
Am heutigen Mittwoch war es wieder soweit: die Tierärztin fand sich zur Visite ein. Zuerst ging es zu den Katzen: bei Ticki, Auri und Mobai wurden die Kastrationsfäden gezogen, wobei Mobai und ihre Brüder Xatu und Nocthu noch ein zweites Mal geimpft wurden. Alle haben gut mitgemacht. Dann war Rüde Stepan an der Reihe. Er musste zur jährlichen Untersuchung und bekam auch einen Pieks ins Hinterteil, was er nicht so nett fand. Nach der Mittagsruhe haben wir dann feststellen müssen, dass er vor Schreck gleich Durchfall in seinem Schlafabteil verteilt hat. Auch Neuankömmling Barry fand die Untersuchung im wahrsten Sinne des Wortes "Kacke" und verteilte während des Check-ups mehrere Häufchen. Hermes stattdessen hockte zusammengekauert in der Ecke und ließ alles über sich ergehen. Sharlota war da weitaus kooperativer. Die Tierärztin bestätigte, was wir eh schon gesehen hatten: Sharlota ist zu dick und muss dringend abnehmen. Außerdem muss sie demnächst zur Zahnsteinentfernung. Als letzter Patient war Alina an der Reihe. Sie zu untersuchen, war ebenfalls eine kleine Herausforderung, weil sie ständig der Meinung war, sich auf den Rücken zu legen und gekrault werden zu müssen. Das machte das Abhorchen nicht unbedingt einfach, aber trotzdem war ihr Verhalten ja auch herzallerliebst. Wenn man bedenkt, dass die Tierärztin für sie eine völlig fremde Person war und noch dazu so komische Utensilien dabeihatte, können wir nur staunen, dass sie so gar keine Berührungsängste hatte. Während dessen mühte sich der fleißige Helfer Herr D. weiter mit dem Kompost ab, bis alles auf dem Feld verteilt war. Super Sache, einen großen Applaus für seine schweißtreibende Hilfe! Hoffentlich hat er morgen keinen Muskelkater.