Das Wochenende war sehr ereignisreich.

Bereits am Morgen erhielten wir eine Meldung aus der Tierarztpraxis, dass sich Daria leider nicht kooperativ zeigte und an sie kaum ein Herankommen wäre. Wir holten sie also wieder zu uns und gaben ihr einen separaten Schonplatz in ihrem bekannten Gehege. Gefressen hatte sie die ganzen Tage leider überhaupt nichts, auch nicht in der Klinik, und der Husten war gefühlt schlimmer geworden. Aber Daria war erleichtert, dass sie wieder bei uns sein durfte. Ganz lieb und mit Kuscheln abgelenkt, ließ sie sich sogar von uns die Medizin spritzen. Unglücklicherweise können auch wir sie nicht zum Fressen überreden. Ihr ist anscheinend viel zu übel. Daria schaut uns immer ganz traurig an, dass es uns fast das Herz bricht. Wir sind sehr bedrückt, dass es ihr nicht besser geht!

Wie so oft im Leben gibt es immer zwei Seiten. Selbstverständlich wollen wir Sie auch an den aufmunternden Geschichten teilhaben lassen:

Ebenfalls am Samstag warteten wir gespannt auf die zwei neuen Schützlinge, die wir schließlich bei uns munter und gut gelaunt empfangen durften. Beide waren lieb und aufgeschlossen. Der kleine betagte Hundemann Rodon wurde von unserem Hofrudel freundlich begrüßt, wobei besonders Rudzik in ihm einen Ersatz für seinen vermittelten Freund Olus fand und ab sofort mit wachem Auge auf Rodon aufpasste und ihn beinahe mütterlich umsorgen mochte.

Bigi durfte die jungen Smeura- Mädchen Alina und Barry kennenlernen und ihnen Gesellschaft leisten. Vielleicht bringt er der schnell aufgeregten Alina noch etwas Ausgeglichenheit bei.

Am Wochenende durfte uns dann noch Katze Flora Adieu sagen. Ohne Probleme ließ sie sich hochheben und in die Box setzen. Zwischendurch maunzte sie immer mal, wurde während der Fahrt immer mutiger. Sie machte sogar einen langen Hals und versuchte, durch die Schlitze der Transportbox etwas zu erspähen. Dann führte uns leider das Navi in einem falschen Ortsteil. Aussteigen, wieder einsteigen, das war der Jungkatze dann doch zuviel und brachte sie ganz durcheinander. Als wir 10 Minuten später an der richtigen Adresse ankamen, wollte Flora anfangs gar nicht aus der Transportbox kommen. Dann verkroch sie sich sofort in die hinterste Ecke der Katzentoilette. Nach einer Weile machten wir schließlich die Haube der Toilette ab, denn das ist nun einmal kein schöner Ort zum Verweilen. Kater Blacky, der als junges Findelkind zu der Familie fand, kam nach der Kleinen gucken. Sie beschnupperten sich kurz, dann stellte sich ihm die Flaschenbürste auf und er suchte erst einmal Abstand in der Stube. Während wir den Vertrag machten, sahen wir im Flur, wie Flora langsam aus der Toilette kam. Nun suchte sie sich die kleine Vorratskammer als neuen Rückzugsort aus. Irgendwann muss Blacky ihr gefolgt sein. Nach dem vertraglichen Abschluss schauten wir nach den Katzen und sahen etwas ganz Niedliches: Flora lag nun, ganz typisch Katze, in einer Kiste. Blacky lag einfach ruhig vor der Kiste, ohne Grummeln, ohne buschigen Schwanz. Aber unsere Mitarbeiterin war dem Kater wohl dann doch zu suspekt, so dass er in die Stube flitzte. Blacky ist ein ganz Lieber, er wurde als Baby aufgepäppelt, dementsprechend benimmt er sich total lieb, sozial und auch der vorigen Katze ordnete er sich unter. Deswegen sind wir guter Dinge, dass es bei den Beiden klappt, weil sie ähnliche Charaktere haben und beide freundlich und unaufdringlich sind.