Liebe Freunde!
Nun ist es soweit: Heike Falkenberg-Dziumla, die 27 Jahre ihres Lebens mit viel Herzblut und Hingabe das Tierheim „Hoffnung für Tiere“ aufgebaut und geleitet hat, übergibt ihr Lebenswerk.
Heike und ich kennen uns bereits viele Jahre. Es begann mit Hunde-Opi Arthur, einem polnischen Notfall, den ich leider nicht mehr aufnehmen konnte, aber unbedingt aus der Verwahranstalt retten wollte. Heike half, nahm ihn auf und vermittelte ihn in eine tolle Familie. Ich, als ehemalige Mitarbeiterin einer Tierschutzorganisation und mit über 25 Jahren Erfahrung im Tierschutz, fühle mich sehr geehrt, dass ich die verantwortungsvolle Aufgabe der Vereinsvorsitzenden nun fortführen darf. Im August diesen Jahres wurde ich einstimmig von allen Mitgliedern gewählt und bin nun verantwortlich für das Tierheim und aktuell 60 Tiere.
Im Zuge der Übergabe der Vereinsführung war der Verkauf des Tierheimes an den Verein vorgesehen. Diese Herausforderung gelang mit Hilfe einer großartigen Spenderin, die den Kaufpreis spendete. Und dank großzügiger ehrenamtlicher Unterstützung erstrahlt nun auch unsere Webseite und unser Logo in neuem Glanz.
Wir alle stehen nun aber noch vor größeren Aufgaben. Der Zahn der Zeit hat am Tierheim und an den Hundeschlaf- und Katzenhäusern genagt, und es gibt viel zu tun. Angefangen mit der Ausbesserung des Dachs, der Sanierung der Fassade, der Schlafhäuschen, der maroden Elektrik, der nassen Wände und vieles mehr. Die alte Garage soll ein warmes Wohnzimmer für unser Hofrudel werden, und eine Überdachung soll die Hunde vor dem Wetter schützen.
Nun brauchen wir Ihre Unterstützung. Bitte spenden Sie für den Erhalt und die Sanierung unseres Tierheims und machen Sie es damit zu einem sicheren und warmen Ort für unsere Schützlinge.
Das komplette Tierheim-Team und ich wünschen Ihnen eine gesegnete Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr.
Mit freundlichem Gruß
Ihre Dr. Annett Stange
(Erste Vorsitzende Hoffnung für Tiere e.V.)
Aktuelles aus unserem Tierheim
29.07.2024
Für einen ehemaligen Schützling hieß es unglücklicherweise, dass er wieder in unsere Obhut kommen musste. Nachdem Rüde Bigi etwa 7 Monate vermittelt war, blieb der Halterin aus gesundheitlichen Gründen leider nur diese Möglichkeit. Bigi mit seinem typischen Beagle- Verhalten zog an der Leine, wenn er etwas zum Jagen entdeckte, suchte bei jeder Gelegenheit eine Möglichkeit, sich unerlaubt Freigang zu verschaffen und konnte manchmal etwas stur sein. Grundsätzlich war und ist Bigi ein freundlicher Hund, schmuste gern auf dem Sofa, zeigte sich gelehrig und zusammen hatten sie schon viel erreichen können. Die Person, die Bigi für längere Spaziergänge früher gern mitnahm, konnte dies jetzt aber nicht mehr ermöglichen. Nun sah sich die Frau aufgrund ihrer schlimmer werdenden Rückenprobleme mit dem lebhaften Verhalten des Hundes an der Leine eben einfach überfordert. Bigi fand bei uns Ablenkung durch das Rudel, in dem die jungen Hunde Franzi und Fetucina wohnen. Bei den jungen Damen wird er bestimmt schnell Anschluß finden.
27./28.07.2024
Bereits am Morgen, wir waren gerade zur Tür hineingekommen, klingelte das Telefon. Aufgeregt rief ein älteres Pärchen an, weil sie in der Frühe auf ihrem fast ebenerdigen Balkon einen verletzten Jungfalken entdeckten. Sie konnten ihn zum Glück sichern, bevor noch eine Katze auf die Idee kommt, da gäbe es fette Beute. Aber wohin nun mit dem Tierchen? Schnell gaben wir die Nummer der Wildvogelauffangstation in Dresden-Kaditz weiter. Die lieben Leutchen konnten aber selber kein Auto fahren. Wie es der Zufall so wollte, hatten wir sowieso eine Fahrt nach Dresden geplant, um Hündin Spazi zu vermitteln. Also mussten wir den Termin noch ein bißchen nach hinten verschieben, holten in Großröhrsdorf den kleinen, etwas wehrhaften Vogel ab und brachten ihn zur Auffangstation. Der eine Fuß war kaputt, vielleicht ausgekugelt, und der Mitarbeiter meinte, der kleine Falke muss auf alle Fälle zum Tierarzt. Wir sind erleichtert, dass er Dank der aufmerksamen, tierlieben Finder nun fachmännisch umsorgt und behandelt werden kann. Liebe Mitmenschen, bitte schaut nicht weg, auch wenn es sich "nur" um ein Wildtier handelt und manch einer denkt, die Natur wird das schon regeln. Nein, das wird es nämlich nicht immer. Der Mensch hat schon so sehr in die Natur eingegriffen, dass wir es unserer Umwelt und den Tieren einfach schuldig sind, Fürsorge, Respekt und Hilfe entgegenzubringen. Aber auch nicht blindlings handeln bitte. Ein klärendes Telefonat (bei den richtigen Ansprechpartnern- zum Beispiel Auffangstationen in Pirna oder eben Dresden), ob unser Eingreifen tatsächlich notwendig ist, sollten wir Menschen auf alle Fälle als verständlich ansehen. Anschließend fuhren wir weiter, so dass wir gegen Mittag bei Spazis neuer Wohnanschrift in Striesen ankamen. Aus dem Auto heraus kam uns die Hündin gleich entgegengesprungen, um dann festzustellen, dass alles die Gegend ganz ungewohnt ist. Fragend schaute sie uns an und lief dann brav mit uns mit. Das neue Frauchen kam uns entgegen, Spazi erkannte sie und ging mit einer Mischung aus Freude und Unsicherheit zu ihr an die Haustür. Die Treppen schienen im ersten Moment ein Hindernis darzustellen, doch wenn die Menschen da hoch gehen, kann es ja nicht gefährlich sein. Und so wurde sie immer schneller, als wüsste sie, dass oben ein Leckerli auf sie wartete. Spazi erkundete die große Wohnung, in der man sich fast verlaufen kann, mit Interesse. Ein wenig Bedenken hatten wir, was Spazi zu den gefiederten Mitbewohnern meint. Zu Unrecht, denn von dem Wellensittichpärchen nahm sie erstaunlicherweise kaum Notiz. Perfekt. Kurz probierte die Hündin einen ihrer Ruheplätze aus, entschloss sich aber dann, dass es sich am Fenster auf dem Teppich besser entspannt. Und so lag Spazi dann während wir das Vertragliche erledigten, ganz gelassen dort. Zum Abschluss verließen wir alle zusammen das Haus, Spazi in die eine Richtung und wir in die andere Richtung zum Auto. Ein aufregender Tag ging erfolgreich zu Ende.
26.07.2024
Bereits gestern Abend meldete sich dann eine Frau wegen Froop, die ihre bekannte im Internet entdeckt hatte. Besagte Frau hatte traurigerweise ihre BKH-Katze erst vor kurzem verloren. Sie war zu Tränen gerührt von dem Schicksal der alten Miez und erklärte sich bereit, alle weiteren Behandlungen und anfallenden Kosten für die Katzenomi zu übernehmen. Als sie schließlich nun beim zweiten Besuch bereits einen Termin bei ihrer Praxis vereinbart hatte, und nebenbei fast den Fressnapf leer gekauft hatte, damit es der Miez an nichts mangelt, waren wir restlos überzeugt von ihrer Tierliebe. Deshalb haben wir Froop erfolgreich in die schöne große Wohnung vermittelt. In ihrem Alter zählt jeder Tag und diese wertvolle Lebenszeit sollte sie nicht in einer Quarantäne verbringen müssen.