25.10.2024
Nachdem Katerchen Fritzi, der kleine schwarze Floh, nun in einem unserer Katzenhäuser mit anderen Jungkatzen herumhüpft, konnten wir seine Mutti, Katze Allison, kastrieren lassen. Auf dem Weg zur Tierarztpraxis sang uns Allison ein leises Klagelied. Die Tierärztin entdeckte eine Naht am Bauch und stutzte. Die Stelle entpuppte sich als vermutlich ehemalige Verletzung. Schon ungewöhnlich, dass es ziemlich genau an der Stelle des Mutterleibs war. Allisons Gebärmutter war noch komplett vorhanden und alles wurde nun entfernt, damit sie keine ungewollten Babys mehr bekommen konnte. Am Nachmittag konnten wir die Mutterkatze, die noch leicht im Tee war, wieder abholen. Zum Singen war ihr noch nicht zumute. Zurück im Tierheim schlief sie ihren Rausch aus und bemerkte nichts vom Neuankömmling in der Quarantäne. Denn in unsere Obhut wurde ein etwa vierjähriger zugelaufener Kater gebracht. Mauzl, wie seine "Pflegemama" ihn taufte, fand Ende vergangenen Jahres den Weg zu eben dieser tierlieben Frau. Mauzl schien niemandem zu gehören, und so päppelte sie ihn auf. Er kam sogar mit in die Wohnung. Allerdings verstand er sich nicht mit der vorhandenen Katze und so versuchte die liebe Frau, für den Kater ein Zuhause zu finden. Mautzl zeigte jedoch panische Angst vor Männern und so scheiterte der Vermittlungsversuch. Da die engagierte Frau eine langjährige, treue Unterstützerin unseres Tierschutzvereins ist, wollte sie den Kater nirgendwo anders abgeben und nahm die weite Strecke von über 2 Stunden Autofahrt auf sich. Bei uns wusste sie, in welche fürsorglichen Hände er kommt. Somit brachte sie ihn am Nachmittag zu uns, um dann wieder über 2 Stunden für den Heimweg auf sich zu nehmen. Unser Respekt und tiefer Dank geht an Frau B., welche sich zum Wohle des ursprünglich fremden Katers so aufopferungsvoll eingesetzt hat. Wir werden gut für Mauzl sorgen und für ihn bald ein eigenes Körbchen suchen können.
24.10.2024
Wahrlich erfolgreiche Geschichten sind immer die, bei denen einer unserer Schützlinge direkt aus der Quarantänestation vermittelt werden kann. Dieses Mal hat es Abgabekatze Aloy geschafft. Aus Zeitmangel abgegeben, durfte sie nun zu einer Familie nach Dresden mit "Rund- um- die- Uhr- Betreuung" ziehen. Im Auto hatte die Miez erst einmal dolle Angst und schrie die Fahrt über laut. Wir wurden schon von den neuen Dosenöffnern vor dem Haus sehnsüchtig erwartet. Auch Aloy konnte es kaum erwarten, die Box wieder zu verlassen. Sie erkundete die ganze Wohnung, auch alle Ecken unter und auf dem Bett. Mit ihrem Miauen hatte sie uns immer Bescheid gegeben, wo sie sich gerade aufhielt. Hoch erhobenen Schwanzes erkundete sie alle Winkel und Höhlen und naschte vom Trockenfutter. Katze und Besitzer freuten sich. Als wir Tschüss sagen wollten, war Aloy schnell im Schlafzimmer verschwunden. Sie wollte definitiv damit andeuten, dass sie keinesfalls mit uns zurück kommt.
23.10.2024
Nachdem Sunnys ehemaliger Mitbewohner Foxie schnell vermittelt werden konnte, war nun auch das Glück auf der Seite der dreifarbigen Katzendame. Während der Autofahrt war sie sehr laut in der Transportbox, dann im neuen Zuhause stiefelte Sunny gleich selbstbewusst erhobenen Hauptes umher. Der vorhandene Kater war unsicher, fauchte und ließ sie nicht aus den Augen. Sunny hingegen reagierte sehr gut. Sie ging gar nicht auf ihn ein und beschmuste derweil kurz das Baldriankissen. Sie war so neugierig, dass sie auch gleich die obere Etage erkunden musste, von Scheu absolut keine Spur. Die Glückskatze ließ sich natürlich auch gleich streicheln. Als wir den Vertrag fertig hatten, kam sie, wie um Danke zu sagen, auf die Sessellehne gehopst und holte sich einen Knuddler ab. Mit einem Maunzer ging sie dann zu ihrem neuen Frauchen, um weitere Streicheleinheiten zu genießen. Für uns war es die Bestätigung, dass sie ihr Einverständnis gegeben hatte und dortbleiben wollte. Sunny und ihre neue Familie waren glücklich. Wir hatten das Gefühl, dass die beiden Katzen sich schnell arrangieren werden. Am Abend erhielten wir auch schon ein Foto, auf dem Sunny und der Kater mit Abstand neben einander Leckerlies verspeisten.
22.10.2024
Als wir am Morgen den Dackel Benjamin mit der Leine begrüßten, bellte er aufgeregt und vor Freude. Dass er kein Frühstück bekam, sondern nur seine Herztablette mit etwas Leberwurst, war ihm egal. Hauptsache, er konnte mit dabei sein und etwas erleben. Wenn er gekonnt hätte, wäre er schon von alleine ins Auto gehopst. In Düsseldorf warteten seine neuen Hundeeltern, ebenfalls ganz aufgeregt und drückten die Daumen, dass die Fahrt gut verlief. Auf halber Strecke, nach drei Stunden Autofahrt, machten wir eine kleine Pause und Benjamin war wie immer in froher Stimmung, obwohl er den Ort nicht kannte. Er ist wirklich super pflegeleicht, interessiert und immer gut gelaunt. Wegen Stau und einer Straßensperrung trafen wir leider erst eine Stunde später ein, doch das tat Benjamins Freude keinen Abbruch. An der Haustür empfingen uns schon die neuen stolzen Hundebesitzer und wir liefen zusammen gleich noch eine Hunderunde. Der kleine Dackelmann schnupperte und freute sich über jeden Hauseingang. Fahrstuhlfahren funktionierte wie ein Profi. Dann in der Wohnung schaute er sich aufgeregt alles an und wollte gar nicht zur Ruhe kommen. Sein Bettchen hatte er noch nicht angenommen, aber die weiche Hundematte testete er kurz. (Wohl nur fürs Foto.) Denn an Ruhe geben, war nicht zu denken. Der Balkon hatte es ihm angetan, aber leider war er einbetoniert und Benjamin konnte gar nichts sehen. Er ging immer wieder hinaus und schaute uns an, so dass das neue Frauchen ihn auf den Arm nahm und ihm einen Blick in die Nachbarschaft gewährte. Damit war der Dackelmann zufrieden. Als wir alles erledigt hatten, und Benjamin mit den Vorderpfoten immer wieder auf die Stufen der Treppe zum Obergeschoss stieg, entschieden wir unseren gekonnten Rückzug: Herrchen trug ihn hinauf und zeigte ihm die obere Etage, während wir uns wieder auf den langen Heimweg machen konnten. Auch dieses Mal hatten wir das Glück auf unserer Seite, da der Stau auf der Gegenspur verlief und wir, wenn auch manchmal langsam, gut vorankamen. Wir sind so dankbar, dass Benjamin trotz seines Alters und seiner Beschwerden bei den jungen Leuten so wahnsinnig gut aufgenommen wurde und sie keine Mühe scheuten, den Dackel bei uns kennenzulernen und sich Hals über Kopf von ihn zu verlieben. Mit seiner lustigen, freundlichen und fröhlichen Art hatte er sich in ihr Herz geschlichen.
21.10.2024
Nun ist auch Meerlimännlein Bob ausgezogen und unser Gehege wieder leer. Bobs neues Leben startete im Tierschutzverein der Hauptstadt, Berlin, von wo wir ihn als kurzer Zwischenstop übernahmen und nun in die Landeshauptstadt Sachsens nach Dresden vermittelten. Auf neutralem Terrain wollten wir ihn mit der 6 jährigen Meerschweindame der Familie vergesellschaften, doch weder Bob noch das Weibchen bewegten sich in irgendeiner Weise. Also gingen wir in Hör- aber außerhalb der Sichtweite, um in Ruhe den Vertrag auszufertigen und zu unterschrieben. Als wir wieder nach den beiden schauten, stockte uns kurz der Atem: Bob war nicht zu sehen! Doch dann Entwarnung- er hatte sich nur unter einem Häuschen versteckt und nicht etwa einen Fluchtweg gefunden.