31.10.2023
Eine halbe Stunde von uns entfernt, in einer verkehrsberuhigten Siedlung in Schwepnitz, gleich am Rande des Waldes, ist Katze Nala eingezogen. Die im August vom Veterinäramt beschlagnahmte Katzenmutti durfte ihr Köfferchen packen und eine Familie komplettieren. Sie miaute leise in der Box, nur die letzten 5 Minuten wurde sie ungeduldiger. In der Wohnung fand sie sofort die Katzenklappe zum Keller. Keine Ahnung, weshalb, aber es zog sie wie magnetisch immer wieder dorthin. In der Wohnung schaute sie zuerst, ob es irgendwo nach draußen gehen könnte, ihr war das alles im Moment noch zu befremdlich. Sie hat viele Räume, die sie nach und nach erkundete, vielleicht war das Platzangebot einfach überwältigend für sie. Nala kannte das ja gar nicht. Ihre Erkundungstour untermalte sie mit Maunzen, zwischendurch kam sie auch mal Streicheleinheiten abholen. Mehrmals schaute sie sich im Arbeitszimmer um: Eine gute Wahl, denn der Mann arbeitet viel im Homeoffice und Nala darf dann immer Gesellschaft leisten. Generell war Nala noch viel zu unruhig, um an einem Ort zu verweilen. Zum Abschluss suchten wir die schwarze Samtpfote und wurden unter dem Sofa fündig: ihr Schwanz, der dahinter hervorguckte, hatte sie verraten ;)
30.10.2023
Für Daria konnte bedauerlicherweise nichts mehr getan werden, sie wurde am Abend von ihren Leiden erlöst. Seitdem Daria bei uns war hatte sie ein Lieblingsspielzeug, einen ganz ganz kleinen Plüsch-Esel. Da er so klein war, war er manchmal monatelang nicht auffindbar, doch irgendwann tauchte er wieder auf. Wir gaben Daria ihr Eselchen mit auf ihre letzte Reise. Es ist zum Heulen. Solche Tage möchte man am liebsten streichen. Da braucht man kein Halloween, das wahre Leben lehrt uns das Gruseln genug. Wir werden Daria wirklich schmerzlich vermissen.
28./29.10.2023
Das Wochenende war sehr ereignisreich. Bereits am Morgen erhielten wir eine Meldung aus der Tierarztpraxis, dass sich Daria leider nicht kooperativ zeigte und an sie kaum ein Herankommen wäre. Wir holten sie also wieder zu uns und gaben ihr einen separaten Schonplatz in ihrem bekannten Gehege. Gefressen hatte sie die ganzen Tage leider überhaupt nichts, auch nicht in der Klinik, und der Husten war gefühlt schlimmer geworden. Aber Daria war erleichtert, dass sie wieder bei uns sein durfte. Ganz lieb und mit Kuscheln abgelenkt, ließ sie sich sogar von uns die Medizin spritzen. Unglücklicherweise können auch wir sie nicht zum Fressen überreden. Ihr ist anscheinend viel zu übel. Daria schaut uns immer ganz traurig an, dass es uns fast das Herz bricht. Wir sind sehr bedrückt, dass es ihr nicht besser geht! Wie so oft im Leben gibt es immer zwei Seiten. Selbstverständlich wollen wir Sie auch an den aufmunternden Geschichten teilhaben lassen: Ebenfalls am Samstag warteten wir gespannt auf die zwei neuen Schützlinge, die wir schließlich bei uns munter und gut gelaunt empfangen durften. Beide waren lieb und aufgeschlossen. Der kleine betagte Hundemann Rodon wurde von unserem Hofrudel freundlich begrüßt, wobei besonders Rudzik in ihm einen Ersatz für seinen vermittelten Freund Olus fand und ab sofort mit wachem Auge auf Rodon aufpasste und ihn beinahe mütterlich umsorgen mochte. Bigi durfte die jungen Smeura- Mädchen Alina und Barry kennenlernen und ihnen Gesellschaft leisten. Vielleicht bringt er der schnell aufgeregten Alina noch etwas Ausgeglichenheit bei.
27.10.2023
Kaum war Rüde Hermes bei uns angekommen, war er auch schon wieder vermittelt. Das Schicksal meinte es besonders gut mit ihm. Er hat nun wahrlich sein eigenes Königreich in Dresdner Randlage. Ein 4000m² großes Grundstück mit Wald ist einfach ein Traum. Eine besondere Bindung scheint er zu seinem neuen Frauchen zu entwickeln, schaute immer, wo sie gerade ist. Natürlich verhielt er sich im Allgemeinen weiterhin sehr unsicher. Dennoch kam er, als wir mit den neuen Besitzern am Tisch im Gespräch vertieft waren, nach einer Weile zu uns und legte sich entspannt hin. Die neuen Dosenöffner hatten schon immer große Hunde und sogar einen noch scheueren Rumänen. Sie sind wahre Hundeflüsterer. Ganz bestimmt wird auch Hermes bald aus sich herauskommen, er darf jedenfalls in Ruhe und in seinem Tempo ankommen. Wir vergewisserten uns noch einmal anhand seines Impfausweises: Es ist einfach unvorstellbar. In der Tat lebte Hermes 5 lange Jahre in der Smeura, kannte also seit seiner Jugend nichts als Tierheim... Bis wir ihn entdeckten und zu uns holten. Dies verhalf ihm in Windeseile zu seinem Traumplatz.
26.10.2023
Es haben sich mehrere ganz liebe Spender gefunden, die die ungefähr veranschlagte Summe für Darias Untersuchungs- und OP- Kosten übernehmen. Einfach ganz große Klasse! Bevor Daria am Mittag zur Tierklinik aufbrechen musste, sind wir mit ihr noch einmal eine kleine Runde außerhalb des Tierheims spazieren gegangen und haben mit ihr gekuschelt. Den Eingriff hat die Hündin erst einmal überstanden! Noch können wir nicht aufatmen, ihr Zustand ist weiterhin kritisch, aber sie lebt! Vorerst bleibt Daria noch in der Klinik und wir müssen weiter fest daran glauben, dass die Ergebnisse, die wir in einer Woche erwarten, hoffnungsvoller Natur sind!

